Kennst du das, du träumst von etwas und plötzlich scheint es, dass alle um dich herum diesen Traum zu leben?
So ging es mir mit einem Camper Van. Überall sah ich ausgebaute Vans, Kombis und Kastenwägen. Auf YouTube werden mir Videos angezeigt wie andere Ihren Transporter ausbauen. Und alle meine Freunde schienen den Outdoor-Lifestyle für sich entdeckt zu haben. Verständlich – was gibt es schöneres als spontan seine Sachen zu packen, seine vier Räder zum neuen Zuhause zu machen und an die schönsten Orte zu fahren? Das Gefühl der Natur so nahe zu sein – für mich unbeschreiblich.
Auch, wenn ich damals schon ein paar Mal im Camper unterwegs gewesen bin, habe ich bis dato noch keinen eigenen gehabt. Ich würde nicht sagen, dass ich Handwerklich unbegabt war, aber spätestens an der Kostenfrage scheiterte es bei mir als Student an einem Van Ausbau… Aber hey, es gibt immer Alternativen, deshalb habe ich mich mal umgehört und mich über Dachzelte informiert. Die Ergebnisse möchte ich dir nicht vorenthalten. Wenn du über die eine Alternative zum Van ausbauen suchst, schau dir nachfolgend meinen ausführlichen Vergleich mit dem Dachzelt an. Es lohnt sich.
AUFWAND
Wer sich schonmal zum Thema Auto zum Camper ausbauen beschäftigt hat, der weiß, dass es unzählige Möglichkeiten für den Umbau gibt. Egal ob ganz einfach oder Instagram-tauglich mit allem Drum und Dran – ein gewisses Geschick ist immer gefragt. Und selbst, wenn Du keine zwei linken Hände hast, dauert das Ausbauen seine Zeit. Natürlich, es kann super viel Spaß machen ein Auto zum Camper auszubauen. Der Umbau kann bereits ein Erlebnis sein, das die Vorfreude auf die Camping-Reise oder den Roadtrip steigert. Wollt Ihr dagegen direkt los, hat das Dachzelt im Vergleich zum Van Ausbau einen großen Vorteil – Ist das Dachzelt einmal gekauft kann es in wenigen Minuten auf dem Dach Eures Fahrzeugs montiert werden und los geht’s in die Natur.
Während das Dachzelt auf fast jedes Auto passt, muss man sich für den Umbau erstmal die Frage stellen welches Auto als Basisfahrzeug für den Camper Ausbau geeignet ist. Neben den Klassikern wie den VW T-Modellen, sind Transporter oder ein Kastenwagen von Mercedes, Fiat, Ford, Opel oder Renault eine beliebte Variante. Selbst Kombis mit Hochdach eigenen sich zum budgetfreundlicheren Ausbau als Minicamper. Bereits bei der Anschaffung des Basisfahrzeugs für den Ausbau zum Camper sind viele Dinge zu beachten. Allem voran Budget, Platzbedarf und vieles mehr. Beim Dachzelt bist du bei der Wahl des Autos sehr flexibel. Du brauchst lediglich ein passendes Dachträgersystem und schon wird Euer Auto zum mobilen Zuhause. Wie genau du überprüfst, ob ein Dachzelt auf dein Auto passt, kannst du in diesem Blogartikel nachlesen: "Passt auf mein Auto ein Dachzelt?"
Je höher man liegt, desto besser die Aussicht beim Campen. Wer würde nicht gerne bei so einem atemberaubenden Ausblick aufwachen? So sieht für mich der perfekte Start in den Tag aus - und das gibt es dann doch nur im Dachzelt.
Das Schlafen im Hartschalen-Dachzelt hat noch einen weiteren Vorteil – mehr Privatsphäre, vor allem vor ungebetenen Gästen aus der Tierwelt. Schlangen, Skorpione oder Ungeziefer machen sich selten auf den Weg über die Leiter nach oben zu Euch ins Dachzelt. Im Camper schläft man ebenfalls nicht direkt auf dem Boden, gegenüber einem normalen Zelt bieten also beide Varianten ein größeres Sicherheitsgefühl. Wobei sich Insekten ja schon gerne mal im Auto einen Unterschlupf suchen, vor allem wenn es längere Zeit offen steht, was grade beim Camping durchaus oft vorkommt.
Beim Ausbauen der Kastenwagen oder Transporter hast du die Möglichkeit, dich komplett auszustatten mit Küche und Co. Es kann aber durchaus angenehm sein, nicht alles in einem Raum zu haben. Beim Dachzelt hast du den Koch- und Essbereich vom Schlafbereich getrennt, wodurch du nicht in Essens- oder Kochgeruch schlafen musst.
KOSTEN
Der Luxus eines Campervan hat auch seinen Preis: Da liegt man mit Anschaffung und Ausbau sehr schnell (auf jeden Fall) im sechsstelligen Bereich. Dagegen gibt’s ein ordentliches Hartschalen-Dachzelt bereits ab 1.800 €. Es gibt auch noch andere Arten von Dachzelten, wie z.B. Klappdachzelte. Diese sind zwar etwas günstiger, wir raten dir aber von einem Kauf dieser Art von Dachzelten ab. Falls du wissen willst wieso: In unserem Blog haben wir einen Beitrag, der die verschiedenen Dachzelt-Arten vergleicht: "Hartschalen-Dachzelt oder Klappdachzelt? Der ultimative Vergleich!"
Neben den Anschaffungskosten kann das Auto mit Dachzelt häufig auch bei Spritverbrauch punkten, je nach Auto-Modell versteht sich. Und das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Ökobilanz. Wartung und Versicherung können beim Camper zusätzlich ganz schön ins Budget schlagen, ein Hartschalen-Dachzelt kostet nach dem Kauf nichts mehr und ist ziemlich wertbeständig. Auf Ebay Kleinanzeigen findet man teilweise 15 Jahre alte Dachzelte mit dem aktuellen Preis eines neuen Dachzeltes.
FAHRVERHALTEN
Wer schneller fährt, ist früher am Ziel. Wo viele Camper nur 100 km/h fahren dürfen, ist mit dem Dachzelt die 130 Km/h erlaubt. Der Fahrtwind kann durchaus mit dem Dachzelt etwas lautere Geräusche verursachen, wobei das nur für Klappdachzelte gilt, nicht für Hartschalen-Dachzelte). Mit Van sitzt man meistens etwas weiter oben und hat einen guten Überblick über die Straße. Auf der anderen Seite ist die Parkplatzsuche mit Kleinwagen oder Kombi deutlich einfacher als mit einem Kastenwagen oder Transporter.
Nachfolgend gibt’s eine ausführliche Übersicht mit weiteren Vor- und Nachteilen von Camper Ausbau und Dachzelt:
VORTEILE CAMPER | VORTEILE DACHZELTE |
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NACHTEILE CAMPER
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NACHTEILE DACHZELT |
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